A-Z für Ärzte

Ablauforganisation

Ziel des Qualitätsmanagements ist es Fehler zu vermeiden und Wirtschaftlichkeit zu verbessern ist. Die Ablauforganisation muss somit optimiert werden.      Alle Prozesse und Abläufe müssen den räumlichen und zeitlichen Abläufen angepasst werden sodass alle Arbeitsgänge möglichst lückenlos aufeinander abgestimmt sind.

Altersvorsorge

Als berufsständisch orientierter Freiberufler beziehen Sie Ihre Alterseinkünfte von dem Versorgungswerk Ihrer Kammer. Durch Ihre Mitgliedschaft in diesem Versorgungswerk sind Sie vergleichsweise zur gesetzlichen Rentenversicherung gut abgesichert. Kapitalbildende Lebensversicherung und die klassische Rentenversicherung sind die ideale Ergänzung zu den Leistungen aus Ihrem Versorgungswerk, um die eigene Altersvorsorge optimal und ausgewogen zu gestalten. Zudem können Sie auch die stattlichen Förderungen mit der „Riester Rente“ (Rentenversicherung) und der „Rürüp“ (Basisrentenversicherung) nutzen. Als Heilberufler profitieren Sie von einer Altersvorsorge zu günstigen Beiträgen.

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin /ÄZQ

Das ÄZQ ist im Jahr 1995 zur Qualitätssicherung gegründet worden und ist eine gemeinsame Einrichtung von der Bundesärztekammer und        kassenärztlicher Bundesvereinigung.  Das Ziel des ÄZQ ist die Qualitätssicherung in der medizinischen Versorgung und die Koordination der ärztlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen gemäß Berufsrecht und Kassen-(Vertrags-) Arztrecht zu fördern.

Akkreditierung

Hier handelt es sich um eine Anerkennung der Kompetenz einer Einrichtung oder Prüfungsarbeiten, die von einer Person ausgeführt werden.                               Es soll sichergestellt werden, dass ein Zertifikat den Standards der akkreditierenden Organisation entspricht. Wenn ein niedergelassener Arzt seine Praxis zertifizieren lassen möchte, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, sollte er darauf achten über welche Akkreditierung das zertifizierende Institut verfügt.      Zurzeit gibt es keine bestimmte Empfehlung für eine Akkreditierung eines Instituts. Bei Beschwerden sollten die Abläufe und Verhaltensweisen immer selbstkritisch betrachtet werden.

Beim Brainstorming (Gehirnsturm) suchen Ärzte zusammen mit den Arzthelferinnen, unter Leitung eines Moderators, nach Lösungen eines vorgegebenen Problems. Wenn keine Ideen mehr auftauchen, werden die Vorschläge sortiert und von der Gruppe gemeinsam bewertet.

Folgende Regeln sollten beim Brainstorming beachtet werden:

  • exakte Formulierung der Fragestellung
  • kein Zeitdruck in der Ideenfindungs-Phase
  • keine Kritik oder Beurteilung der Ideen
  • Produktion möglichst vieler Ideen – erst reden, dann denken
  • Weiterentwicklungen außergewöhnlicher und bereits genannter Ideen
  • Ideen und Ergebnisse aufschreiben

Checkliste

Durch eine Checkliste soll sichergestellt werden, dass alle Schwachstellen eines IST-Zustandes erkannt werden. Für wiederkehrende Abläufe und vermeintliche Schwachstellen hilft die Checkliste „Standards festzulegen“ und somit können Tätigkeiten vollständig ausgeführt werden wie z.B. Inhalt Notfallkoffer. Die Checklisten müssen fortlaufend gekennzeichnet werden und sollten als Vordruck im Qualitätsmanagement-Handbuch abgelegt sein.

Deming-Zyklus

Der Amerikaner W.E. Deming gilt als einer der Väter des Qualitätsmanagements. Er schrieb als erster über die ständige Verbesserung von Leistungen und Produkten durch zyklische Wiederholung von Planung, Ausführung, Überprüfung und Verbesserung.

Die DIN EN ISO 9000-Familie ist eine international anwendbare Normenreihe, die Ende der 80er Jahre entwickelt wurde.                                                                        In ihr finden Sie Empfehlungen und Standards zum Qualitätsmanagement.

Die ISO 9000 wurde branchenneutral gestaltet und ist Basis für die meisten Praxis-Qualitätsmanagement-Systeme.

Dokumentation ist ein schriftliches Protokoll von Zielsetzungen, Handlungen und Ereignissen. Die Schriftlichkeit ist ein wichtiger Bestandteil eines Qualitätsmanagements. Alle wichtigen Vorgänge einer Praxis werden deshalb in Flussdiagrammen, Arbeitsanweisungen und Verfahrensweisen beschrieben. Ziele werden schriftlich im Qualitätsmanagement-Handbuch festgelegt und Veränderungen an Dokumenten schriftlich festgehalten. Flussdiagramme sind äußerst nützlich für das Qualitätsmanagement einer Praxis. Sie dokumentieren die Prozessabläufe und deren Zusammenhänge. Bei der Entwicklung dieser Diagramme kann man eventuelle Fehler erkennen, Sie sollten sich jedoch nur auf das wichtigste eines Prozesses beziehen. Das Gesetz besagt, dass Vertragsärzte dazu verpflichtet sind, sich an den Maßnahmen der Qualitätssicherung zu beteiligen. Sie müssen ein Qualitätsmanagement einführen und es weiterentwickeln. Wer jeden Prozess detailliert dokumentieren möchte, um sich von einem akkreditierten Institut nach den Regeln DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren zu lassen, der muss mit rund zwei Jahren Arbeit und Kosten im fünfstelligen Bereich rechnen. Wer aber nur die Anforderungen des Gesetzgebers erfüllen möchte, dem reicht ein Einführungsseminar, eventuell mit Vorlage für das QM-Handbuch der eigenen Praxis.                                                                    Hierbei entstehen Kosten von rund 300 €. Dieses ist in Zusammenarbeit mit der KV Westfalen-Lippe Qualitätssystem modular aufgebaut und ermöglicht eine kostengünstige Niederlassung für die Ärzte. Das Praxisqualitätsmanagement-System der Privatärztlichen Verrechnungsstelle Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg QM-System ermöglicht Niedergelassenen einen kostengünstigen Einstieg ins Praxisqualitätsmanagement.

In einem eineinhalbtägigen Workshop werden die Grundlagen des QM für Arztpraxis vermittelt. Es ist so abgebaut, dass Beispiele aus den Bereichen Abrechnung, Marketing, Igel, Praxisgestaltung sowie Seminarunterlagen, einschließlich eines Musterhandbuchs, eine sofortige Umsetzung in die eigene Praxis ermöglicht wird.

Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft?

Kooperationsformen wie die Praxisgemeinschaft oder die Berufsausübungsgemeinschaft sind wirtschaftlich und organisatorisch von großem Nutzen.                   Das gleiche gilt für die Apparategemeinschaft oder Laborgemeinschaft, bei denen steuerlich einiges zu beachten ist.

Klarheit und Organisation sind Grundvoraussetzungen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Praxis. Davon profitieren nicht nur Sie oder Ihre Mitarbeiter,  sondern auch Ihre Patienten. Eine professionell geführte Praxis mit einem Nachvollziehbarem Konzept empfiehlt man gerne weiter.

Motivation

Es ist sehr wichtig, dass alle Mitarbeiter eine positive Einstellung zur Qualität haben und sich auch dafür einsetzen. Die Einstellung zur Qualität kann aber auch beispielsweise durch Qualitätsprämien, Geld, zusätzliche Urlaubstage oder Fehlerquellenhinweise gefördert werden.

Mitarbeiter sollen durch Schulungen und Feedbacks schlechte Arbeit von guter Arbeit unterscheiden können und über geeignete Prüfmittel wie Checklisten verfügen.

MVZ – Medizinisches Versorgungszentrum

Der Blick auf die beiden großen Ärztegruppen, die Mediziner im stationären und die jenigen im ambulanten Bereich, offenbart unterschiedliche Positionen zu bestimmten Themen.

Die Krankenhausärzte bewerten das Aufkommen positiv. Die Niedergelassenen stehen dem MVZ skeptisch gegenüber. Gespalten sind auch die Meinungen bei der elektronischen Gesundheitskarte.

Zwei Drittel der Krankenhausärzte bewerten die Zunahme der MVZ`s als positiv, insbesondere die Ober- und Chefärzte und auch die Befragten der Altersgruppe zwischen 45 und 59 Jahren.

Zum 01. Januar 2004 hat der Gesetzgeber ein neues, fach- und berufsgruppenübergreifendes Element in die ambulante Leistungserbringung eingefügt.

Die MVZ lassen sich daher u.a. in Krankenhäusern oder unter Beteiligung von Krankenhäusern gründen und betreiben. Die Niedergelassenen sind hierbei  vorwiegend distanziert. Nur jeder Dritte gibt hier eine positive Wertung ab.

Die Niedergelassenen betrachten das MVZ als Konkurrenz  zur eigenen Praxis. Hingegen sind die niedergelassenen Zahnärzte weniger kritisch.                             So mancher Zahnarzt sieht das MVZ für die eigene Zunft als eine Alternative zur Einzelpraxis.

Die eGK – elektronische Gesundheitskarte soll in Zukunft die Krankenversicherungskarte ersetzen, um Übermittlung von Patientendaten zwischen Leistungserbringern, Kostenträgern, Apotheken und Patienten kostengünstiger zu gestalten und zu beschleunigen.

Nur knapp jeder Fünfte kann der eGK etwas Positives abgewinnen.  Zwei Drittel der niedergelassenen Ärzte sehen dies sehr negativ. 70 % der Ärzte, ausgeschlossen der Zahnärzten, lehnen die eGK ab.

Ein Vorteil der eGK soll sein, dass sie den Klinikärzten die Arbeit erleichtern soll. Bei einem Notfall können die Ärzte den eingelieferten Patienten gezielter behandeln.

Die Befragten aus dem stationären Bereich zeigen andere Baustellen auf, als die niedergelassenen Kollegen. Es sind neun von zehn mit ihren Arbeitsbedingungen und ihren Gehältern unzufrieden.

Dies weiß Unternehmensberater Theo Kadas von der Firma Kadas & Kollegen, aus einer Umfragestudie, die in den Krankenhäusern und Kliniken durchgeführt wurde.

Praxiswebsite

Woran liegt es, dass manche Websites nur einen von hundert Besuchern überzeugen können, während ärztliche Kollegen jeden zwanzigsten Besuchern umwandeln? Das bessere Webdesign gewinnt grundsätzlich mehr Patienten. Eine Untersuchung zeigt, wie Sie im Netz angenehm und kompetent auffallen. Somit können Sie Ihre Investitionen für Onlinepräsenz und digitale Infrastruktur effizient und mit Präzision steuern.

Qualitätsmanagement bedeutet durch systematisches Bemühen eine Qualitätsverbesserung zu erreichen. Seit dem Jahr 2004 sind auch Arztpraxen zur Einführung eines internen Qualitätsmanagements verpflichtet. Lernen ist das wichtigste Argument für das Qualitätsmanagement, dazu braucht man Problembewusstsein. Dieses kann man herausfinden, in dem man seine eigenen Leistungen beurteilt, denn nur dann können Fehler erkannt und behoben werden. Es klappt nur, wenn Probleme rechtzeitig erkannt, analysiert und Verbesserungsvorschläge schnellstens erarbeitet werden.

Qualitätsmanagement ist nicht allein für anspruchsvolle Patienten wichtig, denn professionell praktiziertes Qualitätsmanagement schafft mehr Zufriedenheit für die Mitarbeiter. Das fördert die Eigeninitiative und stärkt die Verantwortung der Beschäftigten. Somit sind die Patienten, Mitarbeiter und auch der Niedergelassene zufrieden.

Klares Ziel ist die Basis für das Qualitätsmanagement, denn Qualität muss messbar sein. Gibt es kein Ziel, ist auch kein Maß vorhanden.                        Qualitätsziele einer Praxis sind beispielsweise Wartezeiten zu vermeiden oder Doppeluntersuchungen.

Total Quality Management (TQM)

Es ist eine umfassende Qualitätskontrolle. Sie erfasst sämtliche Bereiche von Patienten, Mitarbeiter bis hin zu Lieferanten.                                                                  TQM bedeutet partnerschaftliche Kommunikation mit Patienten, Einbeziehen aller Mitarbeiter, ist bereichs- und funktionsübergreifend,  öffentlichkeitswirksam, Qualität des ganzen Unternehmens, Qualität sämtlicher Prozesse, Qualität der gesamten Arbeit, Qualität jeder Dienstleistung, Führungsqualität, klare Qualitätspolitik, Team- und Lernfähigkeit aller Beteiligten.

Teambesprechung (Praxiskonferenz)

Durch Teambesprechungen wird die Qualität einer Praxis enorm gesteigert und somit unterscheiden sich funktionierende Praxen von denen mit massiven Problemen. Eine solche Aussprache von Ärzten und Mitarbeitern zu Abläufen, Maßnahmen und Zielen sollte mindestens monatlich stattfinden.                         Die Treffen sind nach einem vorgegebenen Muster zu dokumentieren.

Verfahrensanweisung (VA) ist ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements und legt die Vorgehensweise fest.

In der VA ist deutlich beschrieben, für wen die Anweisung liegt und für wen sie Auswirkungen hat. Um die Fehlerquote in einer Praxis zu minimiere, sollte nie der Ersteller die Verfahrens- oder Arbeitsanweisungen überprüfen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll einen Qualitätsmanagement-Beauftragten für die Praxis auszuwählen, der die vom Arzt gestellten Arbeitsanweisungen kontrolliert und freigibt.

Versicherungen

Das passende Versicherungskonzept unterstützt Sie bei der Auswahl, welche Versicherungen sinnvoll sind und hilft Ihnen als unabhängiger Finanz- und Vermögensberater ein individuelles Versicherungskonzept zu stricken. Das Team von Kadas & Kollegen verschafft Ihnen die Transparenz am Versicherungsmarkt, welche Versicherungsgesellschaft in Ihrer persönlichen beruflichen Situation das beste Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet.

Zertifikate haben eine begrenzte Gültigkeit (meistens drei Jahre) und müssen danach neu erworben werden. Der Gesetzgeber sieht jedoch keine Verpflichtung zur Zertifizierung vor. Dennoch versuchen viele Unternehmen, die auf Zertifizierungen spezialisiert sind, den Ärzten diese anzudrehen. Die Zertifikate spielen in der Industrie und im Handel eine große Rolle, wird sich aber in den Praxen der niedergelassenen Ärzte höchstwahrscheinlich in Grenzen halten. Wer als Niedergelassener sein Praxisqualitätsmanagement zertifizieren lassen möchte, sollte beachten, über welche Akkreditierung das Institut/Auditor verfügt.