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Wie viel Eigenkapital brauche ich?

Grundsätzlich sollte ein Drittel des Kaufpreises als Eigenkapital vorliegen. Die Realität sieht anders aus, denn die Käufer wählen den Eigenkapitalseinsatz ihren Bedürfnissen entsprechend sehr individuell. Danach planen 38 Prozent der Käufer, 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises aus eigener Tasche beizusteuern. Rund 27 Prozent würden sogar mehr als 40 Prozent investieren, während 11,7 Prozent der Deutschen allein die Kaufnebenkosten mit Erspanissen begleichen wollen – der Rest von fast 90 Prozent möchte finanziert.

Für einen möglichst hohen Kapitaleinsatz spricht, dass je mehr eigene Mittel eingebracht werden, desto weniger Darlehen braucht der Haus- oder Wohnungskäufer und je weniger Geld von der Bank benötigt wird, desto günstiger ist der zu zahlende Zins. Derzeit gibt es nur eine geringe Guthabenverzinsung für Erspartes. Bei niedrigen Tagesgeldzinsen ist es unrentabel, vorhandene Ersparnisse liegen zu lassen. Die geringen Guthaben- und Baugeldzinsen sind aber auch ein Grund für den Immobilienkauf mit nur wenigen Eigenmitteln. „Wer erst noch Eigenkapital aufbauen müsste, braucht dafür Jahrzehnte“ und kennt außerdem nicht die Immobilienpreise des Jahres 2030. Gute Chancen, ohne Eigenkapital zu kaufen, haben Erwerber mit solidem und ausreichend hohem Einkommen.

Quelle: Berliner Morgenpost / Immobilien

 

Baugeld preiswert wie noch nie

Wer jetzt ein Haus baut kann sich freuen. Derzeit sind die Zinsen so niedrig wie nie zuvor. Der durchschnittliche Zinssatz für zehnjährige Hypothekendarlehen liegt inzwischen bei 4,78 Prozent.

Oft raten Banken ihren Kunden zu einer niedrigen Tilgungsrate von 1,0 Prozent. Bei Bauzinsen von unter 5 Prozent, wie sie derzeit der Markt bietet, sollten Hausbauer und Immobilienkäufer jedoch eine höhere Anfangstilgung wählen. Bei einer anfänglichen Tilgungsrate von 1,0 Prozent dauert es rund 38 Jahre bis ein Annuitätendarlehen abgezahlt ist. Beträgt die Rückführungsrate hingegen 3,0 Prozent, sei die Immobilie nach rund 20 Jahren schuldenfrei. Wenn Zinsen besonders niedrig sind, trägt sich ein Darlehen bei gleicher Tilgungsrate langsamer ab als bei hohen Zinsen.

Eine Laufzeit des Darlehens ist nur dann empfehlenswert, wenn Familien in den nächsten 20 Jahren keine großen Zusatzeinnahmen erwarten, sollten sich die niedrigen Zinsen für 20 Jahre sichern. Allerdings müssen Sie dafür geringe Aufschläge von 0,2 bis 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Zehn-Jahres-Zins hinnehmen. Wer in den nächsten Jahren mit einer größeren Erbschaft rechnet, fahrt mit einem kürzer festgelegten Darlehen besser.


Kurzfristig günstigere Zinsen

Die Börsen haben derzeit drei Themen: Japan mit der atomaren Gefahr, Krieg/Krise in Libyen und Inflationsgefahr sind die Faktoren, auf die sich alle Wirtschaftsexperten einen Reim machen müssen. Die Verunsicherung könnte sich fortsetzen: Behalten die Notenbanken diesseits und jenseits der Atlantiks ihre Niedrigzinspolitik bei? Langfristig dürfte der seit Ende August 2010 vorherrschende Trend steigender Zinsen intakt bleiben, meint Peter Lindemann im Verbraucherportal biallo.de. „Kurzfristig aber können Eigenheimer mit Finanzierungsbedarf durchatmen“: Zum Teil sind die Zinsen für Hypothekendarlehen und Immobilienkredite jetzt sogar leicht gesunken.

Quelle: Berliner Morgenpost / Immobilien